Demeter e.V. – Ein Anbauverband der Superlative
Wann immer möglich kaufe ich Produkte von Demeter. Ich vertraue den Qualitätsstandards und bin begeistert, nach welchen strengen Richtlinien sich der deutsche Anbauverband richtet. Diese sind geprägt von Respekt gegenüber natürlichen Lebens- und Wachstumsprozessen und der Achtung vor der Lebendigkeit von Böden, Flora und Fauna.
Zahlen und Fakten
Der Demeter e.V. ist quasi der Pionier der Bio-Branche und ist der älteste Bioverband in Deutschland. Das Logo wird bereits seit 1928 verwendet! Aufgrund der lebendigen Kreislaufwirtschaft gilt die Demeter-Landwirtschaft als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung und geht weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus. Das kommt der Qualität der Lebensmittel ebenso zu Gute wie der Umwelt. Die Unterschiede könnt ihr euch hier genauer anschauen. Eine Besonderheit ist, dass nicht nur Landwirte, Händler und Verarbeiter Mitglied werden können, auch die Meinung der Verbraucher ist gefragt. Im Rahmen einer Fördermitgliedschaft kann man sich aktiv in die Arbeit des Verbandes einbringen. Dabei geht es stets um den respektvollen Umgang mit Erde, Pflanze, Tier und Mensch.
Demeter ist in 61 Ländern vertreten (Stand 2016). In Deutschland wirtschaften rund 1.500 Landwirte mit mehr als 77.800 Hektar Fläche biologisch-dynamisch. Das Produktspektrum umfasst mehr als 3500 Lebensmittel sowie Kosmetika und Modeartikel, welche vorwiegend in Bioläden und Reformhäusern verkauft werden.
Die Demeter-Richtlinien
Demeter hat die strengsten Richtlinien der Branche. Das bedeutet, dass nur Hersteller, die sich an bestimmte, sehr klar definierte und hohe Standards halten, es schaffen, Mitglied des Anbauverbandes zu werden.
Hier einige Wichtige:
- Lediglich 13 Lebensmittelzusatzstoffe sind erlaubt.
- Das Enthornen von Rindern ist verboten.
- Der Transportweg der Tiere zum Schlachthof ist auf höchstens 200 Kilometer begrenzt.
- Alle Tiere dürfen ausschließlich mit Biofutter gefüttert werden. (Mindestens 80 % der Futterration für Wiederkäuer und mindestens 50 % des Gesamtfutterbedarfs muss Demeter-Qualität haben und 50 % davon muss vom eigenen Hof stammen).
- Im Falle von Tierkrankheiten werden vorzugsweise biologische, homöopathische und andere Naturheilverfahren angewendet.
Demeter-Betrieben ist es ein wichtiges Anliegen, die Gentechnikfreiheit ihrer Produkte sicherzustellen, wofür sich der Verband auch politisch einsetzt. (Genaue Infos zu den Richtlinien hier.)
Qualitätssicherung
Wie kann ein Landwirtschaftsbetrieb oder Hersteller Mitglied werden?
Zur Anerkennung der Demeter-Qualität ist zunächst ein zweijähriger Anbau nach biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise erforderlich. Während des Anbau- und Verarbeitungsprozesses muss der Betrieb sich strikt an die Richtlinien des Verbandes halten. Bei der jährlichen Ernteerfassung bestätigt er mit seiner Unterschrift, dass er die Anbauregeln eingehalten hat. Die Qualität wird danach von einem Beauftragten des demetereigenen Forschungsrings anerkannt. Die Gütestelle des Forschungsrings führt stichprobenartig Qualitätskontrollen durch.
Tierhaltung = Tierschutz
Das Motto von Demeter: Respekt für jedes Lebewesen prägt die Tierhaltung, deshalb bleiben Hörner dran.
Tierwohl ist ein wesentlicher Teil der Richtlinien. Damit die Tiere ein würdevolles Leben haben, kümmert sich jeder Demeter-Bauer um gutes Biofutter vom eigenen Hof, um Auslauf, genug Platz im Stall und gibt jeder Kuh einen Namen. Antibiotika werden nicht präventiv verabreicht, sondern nur im medizinischen Notfall. Ein Huhn wohnt in einem Stall mit Tageslicht, hat zum Scharren und Picken Auslauf im Grünen und bekommt zu 100% Bio-Futter. Außerdem gilt das Konzept des Zweinutzungshuhn – Legehenne und Masthahn – alle Küken werden aufgezogen.
Ich bin sehr froh, dass es so viele Demeter-Produkte gibt. Gerade bei Milchprodukten oder Eiern ist es mir sehr wichtig, zu wissen, dass es den Tieren so gut wie möglich geht. Die höheren Preise zahle ich dann sehr gerne!