Nagellack – Meine „giftigen“ Lieblinge
Fast jede Frau kennt das wohl, ohne Nagellack fühlt man sich von Zeit zu Zeit einfach nackt.
Früher habe ich beim Kauf vor allem einfach auf die Farbe geachtet und maximal noch auf Versprechen wie „lang-anhaltend“ oder „schnell-trocknend“. Aber ab und an ist mir schon damals der Gedanke durch den Kopf geschossen, ob in Nagellack wohl Gifte enthalten sind, die über die Nagelhaut auch in den Körper gelangen könnten. Ein Gedanke, der natürlich mit der Zeit immer mehr an Raum und Wichtigkeit eingenommen hat. Im Folgenden stelle ich euch meine aktuellen Lieblinge vor, die die giftigsten der normalerweise in Nagellacken enthaltenen Giftstoffe meiden.
Eine meiner Lieblingsmarken aus dem Bioladen ist die Marke benecos. benecos ist ein deutsches Unternehmen, das BDHI-zertifizierte Naturkosmetik herstellt. Allerdings stellen die Nagellacke dabei die Ausnahme dar, diese haben nämlich kein BDHI-Zertifikat. Diese Entscheidung wurde laut benecos getroffen, um eine „unkomplizierte Verwendung“ zu ermöglichen. Genauer wird das nicht ausgeführt, aber scheinbar sind dafür ein paar Stoffe notwendig, die nicht unter die Regeln des Zertifikates fallen. Alle Lacke sind aber vegan und versprechen „5 free“ zu sein. Das bedeutet, die Lacke sind ohne Formaldehyd, Toluol, Phthalate, Campher und Kolophonium hergestellt; alle diese Stoffe sind für den Körper überaus schädlich. Da ich diese Lacke seit einiger Zeit verwende, kann ich bestätigen, dass sie genauso gut halten wie ein herkömmlicher Nagellack.
Eine weitere Möglichkeit vegane Nagellacke zu kaufen, ist über Onlineshops wie All for Eves. Ins Sortiment werden nur Marken aufgenommen, die neben dem Enthalten von organischen und natürlichen Inhaltsstoffen auch ethische Grundsätze (wie zum Beispiel den Verzicht auf Tierversuche) verfolgen. Hier mag ich vor allem die Marke Kure Bazaar. Kure Bazaar schreiben auf ihrer Internetseite, dass ihre Produkte zu 85% natürliche Inhaltsstoffe enthalten und sie damit in diesem Punkt zu den Vorreitern bei Nagellacken gehören. Trotzdem sind die Lacke schnell trocknend und halten auch relativ lange. Vor allem, wenn man einen Überlack benutzt.
Früher habe ich mir die Nägel oft mit Gel oder Acryl machen lassen. Das hat mir prinzipiell gut gefallen, aber da meine Nägel sehr schnell wachsen, musste ich etwa alle zwei Wochen hingehen. Und obwohl ich viel Geld investierte, habe ich mich nie so gefühlt, als profitiere ich wirklich lange davon. Die Abhängigkeit und die hohen Ausgaben haben mich dazu bewegt, nach Alternativen zu suchen. Auch hier bin ich fündig geworden: Alessandro Striplac. Die Firma schreibt auf ihrer Internetseite, dass ihre Lacke sogar „7 free“ sind. Das bedeutet frei von Dibutylphthalat, Toluol, Formaldehyd, Formaldehydharz, Campher, Parabenen und Xylol. Die Lacke trocknen unter einer UV-Lampe, sind dabei einfach aufzutragen und halten für circa 10 Tage. Danach kann man sie einfach abziehen oder man benützt den dazugehörigen Aktivator zum Ablösen. Sollte zwischendurch mal was runtergehen, das passiert vor allem gern bei Daumen oder Zeigefinger, dann mache ich es einfach wieder nach. Das dauert nicht lange und funktioniert für mich sehr gut. (Auf dem Bild ganz oben ist beispielsweise der Striplac in Aktion zu sehen.)
In der EU gibt es Richtlinien, die die Verwendung sehr schädlicher Stoffe oder Dosierungen verbieten. Nichtsdestotrotz können die oben genannten Giftstoffe uns auch schon in geringen Mengen schaden, die meisten sind krebserregend oder fortpflanzungsgefährdend. Ich denke also, es schadet auf jeden Fall nicht, diese Stoffe zu meiden und zu guten Alternativen zu greifen, die frei davon sind.
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