Tencel – Ein Stoff, aus dem die Träume sind
Da ich Seide generell vermeiden möchte, prüfe ich bei allen Materialien, die mir besonders zart vorkommen, das Etikett und bin dabei immer öfter auf ein Wort gestoßen, das mir bis dahin noch gar nichts gesagt hat: Tencel. Dieses Material kommt in der Fair Fashion-Branche scheinbar sehr oft zum Einsatz. Nicht nur, weil es sich einfach unglaublich gut (traumhaft! 🙂 ) anfühlt, sondern auch weil es einige tolle Eigenschaften hat.
Was ist Tencel?
Tencel ist eine sogenannte Lyocell-Faser, die von dem in Österreich beheimateten Konzern Lenzing AG hergestellt wird. Lyocell-Fasern werden ganz einfach gesagt mittels eines chemischen Verfahrens aus Holz gewonnen. Im Gegensatz zu anderen „Regeneratfasern“ (Fasern, die mit chemischen Methoden aus nachhaltigen Rohstoffen gewonnen werden), wie zum Beispiel Viskose, soll die Gewinnung von Lyocell aber wesentlich umweltschonender sein. (Wen es interessiert: auf der Homepage von Lanius gibt es eine genaue Beschreibung, wie Tencel hergestellt wird.)
Besondere Eigenschaften
Tencel/Lyocell ist zu 100% aus Natur, weich und glatt und trotzdem stabil und reißfest. Die Faser besteht aus Milliarden winzigster Fibrillen und kann Feuchtigkeit wesentlich besser aufnehmen als andere natürliche Fasern, z.B. um die Hälfte mehr als Baumwolle. Außerdem wird diese auch schnell wieder an die Umgebung abgegeben, ein wichtiger hygienischer Aspekt.
Einsatzgebiete
Durch diese feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften wird Lyocell besonders gerne in hochwertigen Heimtextilien, wie Bettdecken, Matratzen und Bettwäsche verwendet (und ist dadurch auch für Allergiker besonders geeignet), aber ebenso in Sport- und Alltagsbekleidung. Aber auch in Kosmetik-, Hygiene- und Medizinprodukten wird die Faser dank ihrer Umweltfreundlichkeit und der Tatsache, dass sie biologisch abbaubar ist, gerne eingesetzt.
Für mich ist das leichte und zarte Material gerade für den Sommer der perfekte Begleiter. Zudem ist ein Plus, dass es nicht wie Baumwolle aus der Form geht (soweit ich das bisher einschätzen kann) und dass es ein glattes Material ist, auf dem auch keine Haare (wie zum Beispiel Katzenhaare) hängenbleiben. Das ist für mich sehr wichtig, da ich zwei Katzen habe und bei manchen Stoffen fühle ich mich, als hätte ich mehr Katzenhaare an mir als meine Katzen selbst. 🙂
Ein wirklich tolles Material, nach dem ich jetzt, nachdem ich mich darüber so informiert habe, noch mehr Ausschau halten werde!